In Zoogeschäften vielfach verkauft, von verantwortungslosen Vermehrern „gezüchtet“ werden die agilen Kobolde oft von ihren Besitzern schlecht gehalten, in zu kleine Käfige gesperrt, ausgesetzt oder ins Tierheim abgeschoben.
Frettchen entstammen der Familie der Marder und der Untergattung Iltisse. Frettchen als Haustiere sind im Gegensatz zum wilden Iltis Zuchtprodukte, die in freier Wildbahn keine Ãœberlebenschancen haben. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 6-8 Jahre. Bei artgerechter Haltung und intensiver menschlicher Zuwendung können Frettchen zahm werden und sind lustige Spielpartner. Sie lernen schnell, sind extrem neugierig, gesellig und vergnügt, aber es fällt ihnen auch mancher Unfug ein, z.B. das Ausgraben von Blumentöpfen. Zusätzlich zu einem geräumigen Gehege (mindestens 2-3 qm und möglichst hoch, denn sie sind Kletterkünstler) sollten sie täglich mehrere Stunden Auslauf in der ganzen Wohnung oder zumindest in einem Frettchenzimmer bekommen. Bei Haltung im Freien müssen warme, geschützte Rückzugsmöglichkeiten gewährleistet sein und daran gedacht werden, dass sie wahre Ausbruchskünstler sind und sich durch engste Spalten zwängen. Frettchen sollten niemals allein gehalten werden.
Frettchen sind Fleischfresser, die Frischfleisch lieben. Ergänzt wird dies durch hochwertiges Frettchen-Trockenfutter. Frettchen vertragen Kohlenhydrate schlecht und sollten deshalb nicht ausschließlich mit Katzenfutter gefüttert werden. Sie benötigen Taurin, das in Frettchenfutter und rohem Fleisch enthalten ist.