Tagebuch 2020

Leb wohl Forrest

Lieber Forrest,

wir alle werden nicht den Tag vergessen, als du zu uns kamst.
Man hatte dich Anfang Dezember in einem Wald gesehen und kurze Zeit später gefunden, als du in einen eiskalten Bach gefallen warst und aus eigener Kraft nicht mehr herausgekommen bist. Du warst in einem besorgniserregenden Zustand, abgemagert, ohne Kräfte, konntest nicht stehen und wir wussten nicht, ob du die Nacht überlebst.

Aber du hattest noch Lebenswillen und hast mit uns zusammen gekämpft. Trotz vieler gesundheitlicher Baustellen und deines Alters hast du deine Kräfte mobilisiert und wir haben uns heimlich manche Freudenträne abgewischt, als du wieder, zwar mit wackelndem Gang, kleine Runden im Quellenhof gedreht hast. Der Pferdestall zog dich magisch an und in den Babykatzen hattest du deinen Fanclub. Alle sprangen zum Fenster, sobald deine Gassirunde begann und du hast ihnen immer einen Besuch abgestattet.

Leider war es dir nicht vergönnt, für die letzten Lebensmonate ein Zuhause zu finden. Wir hätten es dir so sehr gewünscht.

Vor ein paar Tagen hast du uns signalisiert, dass du nicht mehr kannst. Auch mit Unterstützung konntest du nicht mehr aufstehen. Die letzten Tage wolltest du selbst deinen Lieblingskäse und Wiener nicht mehr anrühren. Deine Kraft war einfach zu Ende und dein trauriger, müder Blick sprach Bände. So haben wir uns schweren Herzens entschlossen, dir den letzten uns möglichen Liebesdienst zu erweisen und dich auf dem Weg über die Regenbogenbrücke zu begleiten.

Du warst nur ein paar Monate bei uns, aber dein Schicksal hat uns so sehr berührt und wir hätten dir so sehr gewünscht, dass du dir die Sommersonne noch auf den Rücken scheinen lassen kannst. Es sollte nicht sein.

Nun hast du deine letzte Ruhestätte bei uns gefunden und dein kleines Grab ist liebevoll bepflanzt. Wir alle werden dich noch lange in Erinnerung behalten, vor allem Mandy, die sich besonders intensiv um dich kümmerte.

Mach´s gut, Forrest, du liebe, gutmütige Hundeseele!